Chronik

spontane Ideen sind die Besten


Im Jahre 1978 kauften sich Dir. Karl Haidvogl und ein Waidkamerad zwei Fürst-Pless-Hörner, ohne wirklich etwas damit anfangen zu können. 
Doch wie heißt es so schön?
Die spontanen Ideen sind oft die Besten! So kam es, dass die Jagdmusik in Retz Einzug hielt und 1979 die Jagdhornbläsergruppe Retz gegründet wurde.

Zu den Gründungsmitgliedern (anno 1979) zählen Alois Binder, Rudolf Schuch, Ernst Wöber, Wolfgang Heller, Othmar Frey, Johann Häusler und Karl Haidvogl

einst & heute
           von 1979 bis 1999

Anlässlich der Überholung eines Jagdgewehres im Jahre 1978 sahen Dir. Karl Haidvogl und ein Waidkamerad beim Büchsenmacher ein Jagdhorn hängen. Beide entschlossen sich sofort, ein solches zu kaufen, doch benützten sie es vorerst nicht.

Im November 1978 wurde in der Schulküche der Hauptschule (HS 1) zum Wildessen geladen, bei dem auch der Bezirksschulinspektor, selbst ein Waidmann, anwesend war. So erinnerte man sich der beiden Hörner - ein drittes Horn war im Besitz der Jagdgesellschaft - und so wurden von drei Lehrern die Signale "zum Essen", "Reh tot" und "Hase tot" geblasen. Wohlbemerkt diese drei Herrschaften waren keine Jäger, im Zuge der Veranstaltung ergriffen sie aber die Initiative. Für Karl Haidvogl war dies das Startsignal zur Bildung einer Jagdhornbläsergruppe. Er konnte fünf weitere Waidmänner von seiner Idee begeistern und so begannen die Bläser im Jänner 1979 mit dem Unterricht in einer Musikschule. Zunächst war es für die Anfänger ziemlich schwierig, den Hörnern richtige Töne zu entlocken und die Idee der Gründung einer Jagdhornbläsergruppe schien zum Scheitern verurteilt. Ein neuer Lehrer nahm sich der Gruppe mit viel Geduld an und langsam konnte sich eine Besserung abzeichnen.

Im Jahre 1981, also zwei Jahre nach Gründung der Gruppe, fand auf Schloss Rosenau der zwölfte niederösterreichische Jagdhornbläserwettbewerb statt. Nach einigen Überlegungen beschloss man, an diesem Bewerb teilzunehmen, um wieder einiges dazuzulernen. Von 16 teilnehmenden Gruppen erreichte die JBG Retz den 15. Rang und damit das Bläserabzeichen in Bronze, worauf sie sehr stolz war. Von nun an begannen die Bläser noch öfter zu proben, um das Niveau zu steigern. Im Jahre 1982 und 1983 nahmen sie abermals an den Wettbewerben teil und erreichten schon viel bessere Ränge.

1984 wurden zwei Parforcehörner (Wiener Horn) angekauft und zwei Bläser mussten umlernen, um den Klang der Hörner zu verbessern. Im selben Jahr ermöglichte ein Politiker und Gönner der JBG Retz die Anschaffung einer einheitlichen Kleidung, spielte dies doch bei den Bewerben auch eine große Rolle. Mit der Besetzung von fünf Fürst-Pless-Hörnern und zwei Parforcehörnern erreichte die Gruppe bei den Bewerben von 1984-1988 fünfmal Silber mit Rängen zwischen dem sechsten und dem zwölften Platz, was für die Bläser einen riesigen Fortschritt bedeutete.

Die bisherigen Auftritte der JBG Retz: Umrahmung von Jagden, Hubertusmessen, Hegeschauen, Geburtstagen von Waidkameraden, Hochzeiten und Begräbnissen. Einweihung von Hubertuskapellen, der Retzer Adventmarkt, Hubertusmesse bei den Retzer Weintagen, Gestaltung des Festwagens beim Retzer Weinlesefest, Jagdgala auf Schloss Riegersburg, Heimatabend mit Maibaumumschneiden in Pörtschach gemeinsam mit dem Retzer Chor, Konzerte mit dem Retzer Gesangsverein, gemeinsames Auftreten mit der Volkstanzgruppe, Empfang einer deutschen Jagdgesellschaft in der Flughafenhalle Wien-Schwechat und vieles mehr.

einst & heute
           von 1999 bis 2019

Im Jahr 2000 verstarb der ehemalige Hornmeister Karl Haidvogl, 2004 verschied Gründungsmitglied Othmar Frey. Die Geschicke der Gruppe lenkte zu dem Zeitpunkt bereits Hornmeister Rudolf Schuch. Im Jahr 2014 spielte man unter Hornmeister Martin Schuch schon mit dem Gedanken die Gruppe zur Gänze auf Parforcehörner umzustellen, da man auch mit dem Ausbleiben des musikalischen Nachwuchs' kämpfte und das Parforcehorn für viele Mitglieder einfacher zu blasen war als das Fürst-Pless-Horn. 2015 wurden schließlich neun Parforcehörner der Firma Melton im Musikhaus Votruba gekauft, die Gruppe wurde umbenannt von Jagdhornbläsergruppe Retz in Jagdhornbläser RETZER LAND und das erste Mal seit der Gründung erhielten die Jagdhornbläser weibliche Verstärkung.

"Zurück zum Ursprung" hieß es, was das Probenlokal betraf. Bis 2017 durfte die Gruppe das Lokal des Windmühlenechos nutzen, entschied sich dann aber aufgrund der Gruppengröße in die Neue Mittelschule (vormals Hauptschule) zu wechseln, sozusagen in jene Räumlichkeiten wo 1978 bereits bei einem Wildessen in der Schulküche das erste Mal Jagdsignale zum Besten gegeben wurden.

Erfreulicherweise war auch die Neugier des musikalischen Nachwuchses erwacht und zwei weitere junge Herren traten bei. Im Jahr 2017 erreichte die Gruppe Jagdhornbläser RETZER LAND mit zwölf Bläsern somit die höchste Mitgliederanzahl. Ende 2017 entschloss sich der ehemalige Hornmeister Rudolf Schuch in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Sein Horn hing er allerdings nicht an den Nagel sondern gab es gleich einem jungen Bläser weiter, der seit Beginn 2018 die Gruppe unterstützt. Mit dem altersbedingten Ausstieg von Alois Binder und Wolfgang Heller Ende 2018 haben die beiden letzten Gründungsmitglieder die Gruppe verlassen, doch die musikalische Freundschaft zwischen den Generationen bleibt selbstverständlich erhalten.

Der junge Wind bewegte die Jagdhornbläser auch dazu, sich zum 50. Jagdhornbläser-Wettbewerb auf Schloss Weinzierl zu melden. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt....

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